GRÜNES LICHT FÜR FESTSPIELHAUS-BETRIEBSSTIFTUNG
Presseerklärung der Festspielhaus-Initiativen: actori-Szenarien für Betriebsstiftung beherrschbar
Zur heute veröffentlichten Bewertung des Businessplans für das Beethoven-Festspielhaus durch die von der Stadt Bonn beauftragte actori cee GmbH erklären Wolfgang Grießl für den Festspielhaus-Förderverein, Fritz Dreesen für die Beethoventaler-Genossenschaft, Monika Wulf-Mathies für die Fest.Spiel.Haus.Freunde und Stephan Eisel für die Bürger für Beethoven:
„Als Grundlage für ihre Investitionsentscheidung zur privaten Finanzierung des Baus hat die Deutsche Post DHL die Erstellung eines Businessplans für die Betriebsstif¬tung Beethoven-Festspielhauses in Auftrag gegeben, gemeinsam mit dem Festspielhaus-Förderverein („Grießl&Friends“) und der Beethoventaler-Genossenschaft kritisch überprüft und am 23. Februar 2015 allen Beteiligten zur Verfügung gestellt. Die Stiftungsaufsicht der Bezirksregierung Köln hat den Plan als Grundlage zur möglichen Anerkennung der geplanten Stiftung gebilligt. Auch die Deutsche Telekom, die Sparkasse KölnBonn, der Rhein-Sieg-Kreis und der Bund haben diesen Businessplan als belastbare Grundlage für die Vorbereitung der Gründung der Betriebsstiftung zugrunde gelegt.
Leider erst heute – drei Monate später - liegen die Ergebnisse der Plausibilitätsprüfung der von der Stadt Bonn beauftragten actori cee GmbH vor. Sie müssen wie alle anderen Anregungen und Hinweise in die Arbeit der Betriebsstiftung einfließen, ändern aber nichts an der Belastbarkeit des vorgelegten Businessplans. Im Gegenteil: Selbst auf das von actori beschriebene worst-case Szenario kann die Betriebsstiftung innerhalb des vorgelegten Businessplans wirtschaftlich (z. B. durch die Anpassung des Veranstaltungs-Portfolios) reagieren. Ein Risiko für die Stadt Bonn – die auch nicht Betreiber des Festspielhauses, sondern nur Mitstifter der Betriebsstiftung ist - besteht hier nicht. Alle von actori dargelegten Szenarien sind für die Betriebsstiftung beherrschbar.
Leider hat actori dem worst-case-Szenario die Chancen des Beethoven-Festspielhauses für Bonn und die Region nicht gegenüber gestellt. Aber auch die Risiko-Plausibilitätsprüfung von actori bestätigt wichtige Eckdaten des Businessplans wie die angenommene Besucherzahl, die Veranstaltungsstruktur, die Höhe des künstlerische Budgets, die Anzahl der festen Mitarbeiter, die Rendite von 3 % aus dem Stiftungskapital sowie den Mietpreis für den großen Saal. Die vorgeschlagenen Mehrausgaben z. B. durch Erhöhung der Marketingkosten (600 T€) bzw. Absenkung der Ticketpreise (710 T€) mögen wünschenswert sein, lassen sich aber von der Betriebsstiftung nur bei entsprechender wirtschaftlicher Ertragslage umsetzen.
Grundsätzlich ist immer wieder darauf hinzuweisen, dass das Beethoven-Festspielhaus weder von der öffentlichen Hand gebaut noch betrieben wird. Die Plausibilitätsprüfung von actori legt aber an verschiedenen Stellen das Verhalten der öffentlichen Hand zugrunde, z.B. bei den Personalkosten. Dennoch zieht selbst actori zu den eigenen Prüfungen das Fazit: „Das Ergebnis bedeutet nicht, dass der Bau und der Betrieb des Festspielhauses nicht umsetzbar ist ."